Monkey Bay Marina

MuktukSchilf

Muktuk hat ihre erste Segelsaison mit Birgit und mir hinter sich gebracht und darf sich jetzt voraussichtlich bis Ende November – bis zum Ende der Hurrikane-Saison – erst einmal ausruhen.

Die Monkey Bay ist tatsächlich nach den Affen benannt, die es hier gibt. Bevor man sie sieht, hört man sie, denn es sind Brüllaffen. Sie klingen in etwa wie Kühe mit ernsthaften Verdauungsbeschwerden (anhören), tollen aber im Gegensatz dazu zu dritt oder viert in den Bäumen herum.

monkey

Die Marina hat nicht viel mit einer klassischen Marina nach europäischen Maßstäben zu tun. Ein Steg, ein paar Holzhütten. Kein Café oder Restaurant, keine Straßenverbindung zur Außenwelt. Wenn man in den Ort oder zu einer der vielen anderen Marinas will, braucht man sein Dinghi. John, der Manager, wohnt auf seinem kleinen Bötchen.

Veranda

Aber irgendwie wunderschön. Muktuk liegt sicher vertäut, wenn sie auch ein wenig zu dick war, um in den Liegeplatz hineinzupassen, aber Holzpfähle biegen sich. Na gut, ein wenig rot sind sie jetzt auch, nachdem wir reingefahren sind…

Es gibt einen Gefrierschrank, eine Waschmaschine, eine kleine Gemeinschaftsküche für die „Liveaboards“, eine überdachte Veranda, liebevoll eingerichtet wie ein Wohnzimmer, ganz viele schlechte Bücher, eine kleine Werkstatt, die man benutzen kann, und sehr ordentliche Duschen. Was will man mehr?

Boot

Überhaupt Duschen: seit einem halben Jahr, seit den kanarischen Inseln, für uns die erste Dusche mit warmen Wasser (auch wenn man das bei der Hitze hier nicht wirklich braucht). Seit Februar die erste Dusche überhaupt, und so eine Dusche in diesen Ländern heißt normalerweise einfach ein Loch in der Wand, aus dem Wasser kommt. Wenn man Glück hat, befindet sich das Loch über Kopfhöhe. Hier dagegen kommt das Wasser richtig aus einem Duschkopf, und man hat zwei Wasserhähne zur Regulierung der Temperatur. Was es alles gibt…

Veranda2

Die Zeit bis zum Abflug nutzen wir, um Muktuk für die Regenzeit einzumotten: alle Segel werden abgeschlagen und gefaltet, über Deck spannen wir eine große Plastikplane. Das Material dafür konnten wir in der Marina günstig erstehen, es ist laminierte Leinwand von großen Werbeplakaten. In unserem Fall von der letzten Wahl in Guatemala, vom Kandidaten, der zum Glück nicht gewonnen hat, bestand sein Wahlprogramm doch aus dem Versprechen auf öffentliche Hinrichtungen, Abschaffung der Polizei zugunsten einer militärischen Organisation etc. Aber die Werbebotschaft ist ohnehin nur innen, von außen ist die Plane halbwegs weiß.

Plane

Am 20. Mai fliegen wir für zwei Monate nach Deutschland, so dass sich nun erst einmal im Blog nicht viel tun wird. Ende Juli geht’s dann weiter.

gruen