tuk tuk tuk

klickklack

Gestern hat uns Bruce Willis auf der Werft besucht. Er war es ganz eindeutig, allerdings in seinen jungen Jahren. Er arbeitet jetzt bei einer Firma in Boiro, die Schiffsmotoren repariert. Er war auch nicht zum ersten Mal da: im Juli letzten Jahres hat er unseren Motor ausgebaut und im Januar generalüberholt wieder eingebaut. Dann mussten wir das ganze Drumherum (Süß- und Salzwasserkreislauf, Dieselfilter etc.) einbauen und anschließen und gestern kam schließlich Bruce Willis ein weiteres Mal, um mit uns zusammen den Motor probelaufen zu lassen. Das Tuckern im Schiff war schon ein guter Moment – normalerweise geht ja ein paar Minuten nach dem Anwerfen des Motors der Anker auf oder die Leinen los. Jedenfalls mal wieder ein wichtiger Seemeilenstein erreicht.

Bilder von Bruce Willis an Bord dürfen wir natürlich nicht zeigen. Zu unserem großen Leidwesen hat er auch im vollen Monteurskittel gearbeitet und nicht im Unterhemd. Na ja, man kann nicht alles haben.

Genickstag

In der nächsten Woche werde ich versuchen, das reparierte Genickstag (ein 12mm Drahtseil, das die beiden Mastspitzen miteinander verbindet) wieder anzubringen, damit wir alle Wanten und Stage (Drahtseile, die vom Mast nach unten laufen) wieder ordentlich spannen können.

Anode

Der Endspurt, um Muktuk ins Wasser zu bekommen, läuft jedenfalls auf Hochtouren. Es sind nur noch wenige Tausend Sachen zu erledigen, dann können wir anfangen, einen Container voll Kram wieder an Bord zu verstauen. Das wird dadurch etwas erschwert, dass sich dabei noch zwei Schreiner, ein Elektriker, Nicholas und wir beide an Bord bewegen, dass wir an vielen Schapps und Schränken noch keine Türen haben (das sind so Details, die verspätet fertig werden), an Bord noch jede Menge Holzstaub vom Sägen, Bohren und Hobeln produziert wird, aber es hilft alles nichts. In zwei Wochen muss der Container leer sein, dann verlassen wir die Werft. Später im Hafen dann kommt noch der ganze Krempel aus unserer Wohnung dazu, aber das gibt’s erst in der nächsten Folge.

passador

Wir fangen jedenfalls langsam neue To-do Listen an. Während unsere bisherige Hauptliste „Zu tun, bevor Muktuk ins Wasser kommt“ (Beispiel: Zinkanoden anbringen) immer weiter schrumpft, unterscheiden wir nun zwischen „Zu tun, bevor wir an Bord einziehen“ (Beispiel: Haken für Handtücher anschrauben), „Zu tun vor den ersten Probeschlägern“ (Beispiel: Verschlüsse an allen Türen montieren) und zu guter Letzt „Zu tun, bevor es richtig losgeht“ (Beispiel: Seewasserentsalzungsanlage instandsetzen). An Bord scheinen gute Wachstumsbedingungen für To-do Listen zu herrschen, sie wachsen und gedeihen prächtig.

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