Sommer im März

Möwen

Vor zwei Wochen kam der Sommer. Als hätte Rasmus einen Schalter umgelegt (ich nehme mal an, dass Rasmus nicht nur für das Wetter auf See, sondern auch für Küstengebiete zuständig ist). Von einem Tag auf den anderen: kein Dauerregen bei 10 Grad, nein – Sonnenschein bei 20 Grad. Was für ein Unterschied, auch für die Arbeitsmoral auf der Werft und die Zuversicht!

Krokus
Fels

Jetzt geht es wirklich voran an Bord, man sieht jeden Tag einen Fortschritt oder zwei. Wir haben aber auch einiges getan in den letzten 14 Tagen, zum Beispiel: den Abwassertank im Bad montiert, den neuen Herd in der Küche eingebaut, die Pinnenhalterung repariert, ihre Borddurchführung instandgesetzt, die Holzpaneele für die Instrumente im Cockpit erneuert und lackiert, die Cockpitdusche ersetzt, den Heisswasserboiler isoliert, das verflixte Schraubterminal vom Genickstag herausgeflext (in 13 Meter Höhe im Mast, beim dritten Anlauf), im Cockpit ein paar letzte Löcher zugeschweisst, alle Schweissstellen sowie die alten Auflagepunkte viermal mit mit Epoxy gestrichen, weitere zwei Lagen Antifouling am Rumpf aufgebracht, und als letzte Großtat am Samstag acht Bilgenabteile, unter dem Motor und unter dem Ankerkasten mit Bilgenfett gestrichen, sieben Wassertanks wieder eingebaut und angeschlossen. Zum Glück waren wir dabei zu viert, Rebekka ist gerade zu Besuch und hat mitgeholfen. Drückt uns die Daumen, dass die Wassertanks dicht sind. Wenn nicht, müssen wir alles wieder ausbauen und das ist wirklich ein Knochenjob.

Sputnik, gelandet
Rebekka
Birgit

Die Schreiner werden bis dahin noch nicht fertig sein, müssen aber Ende März erst einmal von Bord, damit der Elektriker Platz zum Arbeiten hat. Sie werden also einiges fertigstellen müssen, wenn Muktuk schon wieder im Wasser ist. Das soll nämlich Mitte April nun wirklich soweit sein, und mittlerweile scheint dieses Ziel realistischerweise erreichbar zu sein. Es wird allerdings einen kräftigen Endspurt brauchen (die Arbeitsliste ist schon noch lang), und auch danach gibt es noch etliches zu tun. Aber ein großer Meilenstein, geradezu ein Seemeilenstein, wäre es schon. Keine fünf Wochen mehr. Mal schauen, ob die Prognose bis zum nächsten Blogeintrag hält.

Möwe2
Fischer