Havanna

Auf den Nordostpassat ist doch Verlass. Keine sieben Tage haben wir gebraucht für die knapp 900 Seemeilen von den Turks-Inseln, immer mit einer angenehmen Backstagsbrise und herrlichem blauen Himmel.

so kitschig, das glaubt sowieso keiner

Gestern kamen wir noch rechtzeitig am Nachmittag an, um die doch recht aufwendige Prozedur des Einklarierens in Havanna absolvieren zu können. Zwölf Beamte von fünf verschiedenen Behörden kamen an Bord (zum Glück nicht alle gleichzeitig). Alle waren freundlich und korrekt, keiner wollte außer der selbverständlichen „Bewirtung“ an Bord irgenwelche Zuwendungen. Dass wir nicht direkt aus den USA eingereist sind, mag auch geholfen haben. Jetzt haben wir für 30 Tage die Genehmigung, uns in kubanischen Gewässern aufhalten zu dürfen.

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Wir haben vor, nach ein paar Tagen in Havanna die kubanische Südküste zu erkunden. Nach den Berichten von Segelfreunden erwartet uns da Natur pur, einsame Ankerplätze und traumhafte Schnorchelbedingungen. Und wer weiss – vielleicht finden wir ja auch einen Fischer, der den einen oder anderen frisch gefangenen Hummer gegen unsere Mitbringsel eintauschen möchte.

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Soweit der Auszug des Muktuk-Blogs aus demjenigen Parallel-Universum, in dem der Brand nicht stattgefunden hat. In dem wir im letzten Winter planmäßig von den Kanaren zur Antlantik-Überquerung gestartet und kurz vor Weihnachten in der Karibik eingetroffen sind. Und eben im Februar in Kuba einklariert haben.

In dem Zweig der Parallel-Universen, in dem sich vermutlich der Großteil unserer Leser aufhält, sind wir allerdings immer noch in Galicien und versuchen, in den Regenpausen die anstehenden Arbeiten an Deck zu erledigen. Die Fotos haben wir in den letzten Jahren hier vor der Haustür aufgenommen. Das unverschämt karibische Grünblau gibt’s auf der Insel Cies, die liegt ein paar Meilen vor Vigo.

Und ganz unmathematisch hoffen wir, dass sich Parallel-Universen nicht erst im Unendlichen schneiden, sondern möglichst schon im Februar 2015 auf Kuba. ¡Hasta la victoria siempre!