Wallenstein

 

Weil zur Zeit am Schiff nicht allzu viel passiert, wollen wir Euch heute ein weiteres Mitglied unserer Stamm-Crew vorstellen: Herrn Wallenstein. Er ist ein kleiner Kaiserpinguin und weiss deshalb ganz genau, dass es am Südpol nicht – wie man vielleicht meinen könnte – heiss ist.

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Das beste an Herrn Wallenstein ist seine unerschütterliche Zuversicht, bald an Bord einziehen und auf Reisen gehen zu können. Villeicht nicht gleich zum Südpol, aber immerhin.

Das mit der Zuversicht kann man von uns nicht immer behaupten. Die letzten Tage waren zum Beispiel eher etwas mühsam. Die Arbeiten an Bord gehen nur langsam voran. Unsere Schreiner arbeiten sehr gründlich, aber mit einer gefühlten Geschwindigkeit von zwei Brettern pro Tag. Das sind nicht einmal 1,4 Millibretter pro Minute, da kommt ein mäßig hungriger Holzwurm locker hinterher. Gut dass wir (noch) keine haben.

Die neuen Ladegeräte und Inverter sind zu groß, um dahin zu passen, wo wir sie haben wollten, jetzt müssen wir das halbe Schiff umbauen, um sie unterzubrigen. Der Elektriker hat eine Schalttafel gebaut, mit der man ein mittelgroßes Atomkraftwerk steuern könnte, und das allein fürs 220V System, was wir nur selten benutzen werden. Und auch die passt natürlich nicht dahin, wo sie hin soll.

Nach den neuen Wasserschläuchen mussten wir zwei Tage und in unzähligen Geschäften stöbern, bis wir welche mit dem richtigen Durchmesser auftreiben konnten.

Und und und.

Da heisst es einfach, sich in Geduld zu üben und sich von Herrn Wallensteins Zuversicht anstecken zu lassen. Vom Südpol zu träumen. Und von der Hitze dort.

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