Wasser

In den letzten zwei Wochen haben wir Galicien schliesslich so erlebt, wie es im Prospekt stand: regnerisch, neblig, frisch. Und bei Regen reden wir nicht von irgend so einem Geriesel. Chubascos heissen die Dinger hier, eine Kreuzung aus Schauer und Wolkenbruch. Soll heissen, es regnet zwar nicht ununterbrochen, aber wenn, dann schüttet es aus Eimern. Und natürlich in Eimer, Schubkarren, Farbwannen und was sonst so herumsteht.

pinsel

Unsere Spezialisten von der Werft hatten ja viele lange sonnige Wochen Zeit gehabt, die Luken wieder einzubauen. Als das schlechte Wetter dann angesagt war, haben sie endlich damit angefangen, und versprochen, es noch an diesem Abend fertigzumachen. Dann fing es aber zu regnen an, und da haben sie lieber aufgehört. Als wir am nächsten Morgen zurückkamen, hatten wir die Bescherung: sieben Eimer voll Wasser haben wir aus den Bilgen gesammelt. Ist ja noch nicht viel drin, was nasswerden könnte, aber trotzdem… Und wieder ein halber Tag Arbeitszeit weg, der eigentlich für die Isolation vorgesehen war.

Weil wir ja auch noch kein Niedergangsluk haben (des Schreiners erstes Werk, aber noch nicht fertig), haben über dem Achterschiff ein Zelt aus Plastikplanen errichtet, von dem wir jeden Abend hoffen, dass es am nächsten Morgen noch steht. Wenn es tags tüchtig weht, flattert das Plastik lautstark und wir fühlen uns an schlagende Segel erinnert. Nur mit dem „fall‘ mal ein paar Grad ab“ tun wir uns im Moment etwas schwer.

Das nächste Malheur haben wir Schildbürger uns selbst zuzuschreiben: unser Isoliermaterial lagerte brav unterm Schiff, bis es eines Nachts so geblasen hat, dass die Platikfolie aufriss, die die Platten zusammengehalten hat. In Folge machten sich dann zwei Dutzend Styroporplatten im Format 250 x 70 cm auf den Weg quer durchs Werftgelände, wo wir sie dann am nächsten Morgen einsammeln konnten. Zum Glück gab es aber kaum Bruch.

Die neue Grundverkabeung ist nun fertig und sehr solide ausgefallen. Zwei dicke Kabel mit je 100 mm2 ziehen sich als „Backbone“ einmal längs durchs Schiff, daran können wir vorne, in der Mitte und hinten nach Belieben Verbraucher und Stromquellen anschliessen, ohne uns über Leitungsverluste gross Gedanken machen zu müssen.

Und seit vorgestern ist auch der Sommer wieder zurückgekehrt. Auf der Werft haben wir das schöne Wetter genutzt, um unseren ganzen Krempel aus dem Container zu räumen, auszumisten und den Restbestand zu sortieren. Es ist aber noch immer eine Unmenge Zeug…

muell

Und am Wochenende gab es einen langen Strandspaziergang samt ausgiebigem Meeresbad:

dorner

reusen

steine

Ein Gedanke zu „Wasser

  1. Hallo ihr Lieben, ich warte ja von einem Post zum nächsten dass mal ein paar gute Neuigkeiten kommen. Aber irgendwie lassen die noch etwas auf sich warten, was? Euch weiterhin gutes Durchhaltevermögen und genießt wenigstens das schöne Wetter, besonders weil’s hier grau in grau ist und am Freitag sogar schneien soll…

    Liebe Grüße,
    Florian

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