Eingezogen

Muktuk hat ihren konstruktiven Tiefpunkt überwunden – ab jetzt geht es wieder aufwärts. Es ist auch einiges an Steigung zu bewältigen: noch vor zwei Wochen sah es an Deck aus wie auf einem russischen Seelenverkäufer, und unter Deck wäre „Hiroshima“ eine Untertreibung. Ohne Innenausbau, voller Rost, Sand vom Sandstrahlen und Resten der verbrannten Styroporplatten von der Deckenisolation.

Mittlerweile wurde das Deck gesandstrahlt (zwischendurch hätte man an Deck eine Beachparty zwischen Dünen voller schwarzem Sand feiern können), und täglich wechselte die Farbe des Decks: rostbraun mit dem Primer, alufarben mit der einen, bronzefarben mit der anderen Epoxyschicht. Wenn es mit dem Wetter klappt, wird sie nächste Woche wieder ihr altes weiss-graues Kleid bekommen.

rotbraun

Unmengen an Roststellen wurden saniert, Dutzende alter, nicht mehr verwendeter Öffnungen und Durchbrüche zugeschweisst. Und der Rumpf ist auch schon wieder rot und sieht nicht mehr aus wie ein Alu-Boot. Unter Deck wird derzeit auch geputzt und gestrichen.

rot

Birgit und ich haben inzwischen unsere Traumwohnung bezogen. Hier ein Foto von unserem ersten Frühstück:

terasse

So richtig eingerichtet haben wir uns freilich noch nicht. Nach 10-12 Stunden auf der Werft fallen wir abends todmüde ins Bett und haben weder Zeit noch Nerv für die vielen Kleinigkeiten, die uns noch fehlen (Tischtücher, Wasserkocher, Putzmittel, etc.). Die vielen Kisten mit den geretteten Sachen aus dem Schiff haben wir sortiert, vom Ruß befreit und ein ganzes Zimmer unserer Wohnung ist voll mit dem Krempel.

Am letzten Sonntag haben wir uns dann einen Abend am Atlantikstrand gegönnt. Mit Erika haben wir ein paar Pickniksachen gepackt (na ja: um genau zu sein war es Verpflegung für ein gutes Dutzend Gäste, die aber gar nicht eingeladen waren), und haben einen absolut perfekten Strandabend samt Wellenbad, Sonnenuntergang, Sternenhimmel und Gesang bis in die Nacht verbracht. Ein Traum.

strand