„Kuchinotsu olle“

20. Mai 2023

Unsere Rundreise durch die Ariakesee beendeten wir an unserem Ausgangspunkt, in Kuchinotsu. Ich wollte den Ort unbedingt einmal mit Sonne erleben, nicht nur bei strömendem Regen und grau verhangenem Himmel. Die Regenzeit schien in diesem Jahr sehr früh begonnen zu haben. Bereits Mitte Mai waren die sonnigen Tage rar und jeder einzelne Sonnentag wurde von uns gefeiert.

Eine große Informationstafel am Hafen versprach eine reizvolle Rundwanderung um eine kleine Halbinsel, unter dem lustigen Namen „Kuchinotsu Olle“.

Vom Fährhafen aus folgten wir der rot-blauen Markierung. Nach einem kurzen Aufstieg durch enge Gassen und am großen Tempel vorbei, erreichten wir das erste Waldstück. Von hier oben konnte man fast das gesamte Hafenbecken überblicken.

Als wir aus dem Wald heraus kamen, lag vor uns ein offenes Plateau mit sanften Hügeln. Abwechselnd ging es auf breiten Wegen und schmalen Pfaden zwischen Feldern hindurch, auf denen Eisbergsalat und Brokkoli angebaut wurden. Manche Felder sind offensichtlich nicht abgeerntet worden, der Brokkoli war bereits ausgewachsen und zeigte gelbe Blüten.

Immer mal wieder stand am Wegesrand ein Stein mit einer Inschrift, ein kleiner überdachter Schrein oder ein rotes Torii.

Von den Feldern aus konnte man am Ufer ein kleines Dorf sehen und über die Meeresenge hinweg die Küste der Insel Amakusa erkennen.

Etwa auf halber Strecke entdeckten wir einen kleinen Park mit Tischen und Bänken, direkt am Meer gelegen, perfekt für eine Mittagspause. Und daneben wieder eine Andachtsstätte.

Am steinigen Ufer waren ein paar Leute damit beschäftigt, Algen zu ernten, die anschließend von den kleineren Booten in größere geschaufelt wurden.

Auf dieser Plattform hatte man einen herrlichen Ausblick aufs Meer und den Leuchtturm, der weit ins Meer hinein gebaut war.

Wieder ging es auf schmalen Wegen dieses Mal an Kartoffelfeldern vorbei und noch einmal runter zum Meer zu einem anderen Strandabschnitt.

Hier kraxelten wir über große Steine und beobachteten ältere Menschen, die am Ufer im Wasser wateten. Als wir näher kamen, sahen wir, dass sie im mitgeführten Netz bereits eine ganze Menge von den schwarzen stacheligen Seeigeln gesammelt hatten.

Das letzte Stück unserer Wanderung führte erneut durch einen kleinen Wald, und später vorbei an Häusern mit Blumengärten und in denen Bäume voller Früchte standen.

Überall, noch auf der kleinsten freien Fläche wird Gemüse angebaut!

Über diese rote Brücke gelangten wir schließlich zur Uferstraße, die uns zurück zum Hafen brachte.