Waschen – Schneiden – Foehnen

Die Muktuk hatte in den letzten Wochen einen Termin bei mir, der so ähnlich lautete: Waschen – Streichen – Sanden – Saugen – und wieder Streichen.
Im Herbst hatten wir zu dritt (Nicolas, Andreas und ich) während der letzten schönen Sonnenwochen die Muktuk mit vereinten Kräften an Deck mit sieben Farbschichten versehen. Es fehlte nun noch der letzte Anstrich, der dafür sorgen soll, dass wir beim Herumgehen und Arbeiten an Deck nicht ausrutschen.
Von Erich haben wir feinsten und reinsten Sand aus einer Giesserei bekommen (Danke!!!), und nach nochmaliger Beratung mit Erika, wie die einzelnen Schritte zu tun sind, konnte ich loslegen, Stück für Stück des Decks mir vornehmen: Den ganzen Schmutz und Staub des Winters aus allen Ecken wegspülen, schrubben. Statt Shampoo etwas Spüli, dann Rostumwandler hinzu für den Flugrost, dieser muss sorgfältig wieder aufgewischt werden, sonst greift er noch die schöne rote Farbe des Rumpfes an… alles trocknen lassen.
Danach kommt die Sache mit den Spangen und Klammern, hier also die Felder für die Antirutschpartien mit Klebeband markieren. Endlich Farbe vorbereiten, in Malerkleider schlüpfen, und los geht es: die einzelnen Felder einmal mit der Rolle streichen, dann den Sand vorsichtig drauf rieseln lassen, verteilen. Der Staubsauger wird angeworfen und der Sand, der sich nicht mit der Farbe verbunden hat, kann abgesaugt werden. Nun sieht diese Partie schön sand-braun aus, sie soll aber das helle Grau des Decks bekommen. Nochmal zur Rolle greifen und eine weitere Schicht Farbe drauf, damit der Sand auch hält.
Eine aufregende Sache insgesamt, habe ich es doch zum ersten Mal ausprobiert und so meine Erfahrungen gesammelt: dass die Vorbereitungen genauso lange Zeit in Anspruch nehmen, wie das Streichen selbst. Dass man es sich nicht aussuchen kann, es aber besser ist, wenn möglichst wenig Wind weht, denn der Sand fliegt so leicht weg. Und wenn schon Wind, dann bitte konstant aus einer Richtung, so dass man die Reihenfolge der Streichpartien so festlegt, dass der Sand nicht gerade über die frisch gestrichenen Stellen drüberwehen kann. Über den nächsten windstillen Tag freute ich mich, auch wenn dann die Sonne ungehemmt herunter knallen kann, macht nichts. Und am zweiten Tag ging auch schon alles viel einfacher und schneller von der Hand.
Der Lack, den wir von International, der Farbenfirma, empfohlen bekommen hatten, ist nicht gerade ideal fürs Deck, er trocknet sehr sehr langsam. Einerseits gut, dann muss ich mich beim Steichen nicht stressen, das bedeutet aber auch, dass auf den frisch bearbeiteten Stellen ein bis zwei Wochen lang ein Gehverbot besteht… Da, wo die Schreiner zur Zeit noch ein und aus müssen mit ihren schweren Schuhen, den Holzteilen, da werde ich eben zuletzt streichen.

Deck mit Sand

Nun ist alles geschafft! Trocken und begehbar. Jetzt fehlt noch das Nachschneiden, auf der Muktuk das Ausbessern der Streifen dazwischen und vor allem das Nachstreichen der weissen Umrandung, hier sieht man den Flugrost und die abgeblätterte Farbe noch deutlicher als im Grau.